Aktuelles

  • 653. Montagsdemo am 20. März 2023
    17. März 2023

    Am 20.3.23 um 18:00 ist auf dem Schlossplatz in Stuttgart die 653. Montagsdemo.

    Diese Demo findet vor dem Hintergrund statt, dass die Bahn angekündigt hat, mehrere Hauptstrecken rund um Stuttgart für mehrere Wochen komplett sperren zu wollen, weil sie anders Stuttgart 21 nicht pünktlich 2025 in Betrieb nehmen könne.

    Abgesehen davon, dass die Inbetriebnahme am Ende 2025 sowieso nur eine gesichtswahrende Schein-Inbetriebnahme in Form einiger weniger Alibi-Züge werden wird, ist die beabsichtigte Streckensperrung ein Offenbarungseid planerischer Unfähigkeit der Bahn und ein die Bahnfahrer*innen unverfroren missachtendes Geschenk an die Autoindustrie.

    Außerdem hat das Verkehrsministerium bekannt gegeben, dass zur Entlastung des zu kleinen Tiefbahnhofs rund um Stuttgart zusätzliche Bahnhofskapazitäten gebaut werden sollen, damit Fernzüge um Stuttgart herumgeleitet werden können.

    Hier Eberhard Linckhs Einladungs-Videoclip zur Demo:

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    653. Montagsdemo am 20. März 2023:
    Redner:
    Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von LunaPark21′ Musik:
    Bernd Köhler & Joachim Romeis, Gitarre, Geige und Gesang
    Moderation:
    Johanna Tiarks, Fraktionsgemeinschaft “Die FrAktion”

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  • Werners Rundmail vom 16.03.2023
    17. März 2023

    (hier als pdf-Datei)

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  • PM Doch kein zusätzlicher unterirdischer Kopfbahnhof
    14. März 2023

    (hier als pdf-Datei)

    Falsche Antwort auf richtig erkanntes Problem gescheitert

    Das Aktionsbündnis begrüßt die Rücknahme des Vorschlags, das Kapazitätsproblem von Stuttgart 21 durch einen zusätzlichen 6-gleisigen unterirdischen Kopfbahnhof, angeflanscht an den vorgesehenen Tiefbahnhof, zu lösen. Damit ist das erste der vier im Grün-Schwarzen Koalitionsvertrag von 2021 verabredeten sogenannten „Ergänzungsprojekte“ gescheitert. Alle vier sollten dazu dienen, die nicht mehr zu leugnenden Defizite und Dysfunktionalitäten des Projekts zu lösen. Ein Versuch, zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Schon früh hatte das Aktionsbündnis zudem auf die hohen Kosten und Treibhausgasemissionen dieses „zweiten Stuttgart 21“ hingewiesen:

    Quelle: https://www.umstieg-21.de/umstieg21-plus/4-kosten-und-klima/4-1-umstieg-bleibt-kostenguenstiger.html

    So abwegig und unrealistisch der Vorschlag eines U-Kopfbahnhofs auch war, Hermann hat damit unumwunden das zentrale Problem von S21 eingeräumt: dessen zu geringe Kapazität.

    „Der untaugliche Lösungsvorschlag ist jetzt vom Tisch“, so Bündnissprecher Martin Poguntke, „das Problem aber bleibt.“ Wir anerkennen die Ehrlichkeit von Winfried Hermanns Schritt, erwarten aber jetzt von ihm als zuständigem Verkehrsminister eine Antwort zur Lösung das Kapazitätsproblems von Stuttgart 21. „Die katastrophale Leistungsschwäche von Stuttgart 21 steht der dringend notwendigen und auch von der Grün-Schwarzen Landesregierung immer propagierten Verkehrswende im Weg. Deshalb bleibt nur eine Lösung: oberirdische statt unterirdischer Zusatzgleise, Erhalt und Modernisierung des Kopfbahnhofs.“

    Kontakt:
    Martin Poguntke, 0151 403 602 56
    Werner Sauerborn, 0171 320 98 01, Twitter @WernerBorn_

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  • PM Stuttgart droht Mega-Bahnchaos
    13. März 2023

    (hier als pdf-Datei)

    Einführung von ETCS bei Stuttgart21- dilletantisch und rücksichtslos

    Stuttgart droht Mega-Bahnchaos

    „Was muss eigentlich noch passieren, bevor die Stuttgart21-Verantwortlichen aufwachen?“, fragt Bündnissprecher Dieter Reicherter. Am Wochenende hatte die Nachricht Wellen geschlagen, dass die Bahn bereits ab 21. April die wichtige Strecke Waiblingen-Stuttgart für nicht weniger als 14 Wochen komplett sperren will. Weitere Sperrungen sollen folgen. Nach eigener Aussage hat die Bahn noch keinerlei Plan, wie sie das organisieren will. Dabei sind dadurch die Verbindungen nach Aalen, Schwäbisch Hall, Tübingen und Ulm direkt betroffen.

    Ein Desaster mit Ansage! In ein planerisch längst gescheitertes Projekt soll nun auch noch überhastet das hochkomplexe und umstrittene elektronische Zugsteuerungssystem ETCS implementiert werden. Zwanzig Jahre hat die Schweiz gebraucht für die Einführung der Basisversion von ETCS – ohne beeinträchtigende Streckensperrungen. Um die ohnehin völlig unrealistische Inbetriebnahme von S21 Ende 2025 zu realisieren, ist nun statt der vollmundig angekündigten Herstellung eines vollständig digitalen Bahnknotens der zusätzliche Einbau herkömmlicher Signaltechnik vorgesehen. Weil sie die Umstellung der Infrastruktur und der Züge in der knappen Zeit nicht bewältigt, schafft die Bahn eine betriebswirtschaftlich unsinnige Kombination von alter und noch nicht betriebsfähiger neuer Zugführung. S21-Geschäftsführer Olaf Drescher entschuldigt dies damit, es handele sich um ein Pilotprojekt und die Schwierigkeiten seien nicht vorhersehbar gewesen. Ein laues Eingeständnis dafür, dass man Fahrgäste als Versuchskaninchen benutzt und den Wirtschaftsstandort Region Stuttgart mutwillig gefährdet.

    Das wird die S21-Kosten weiter in die Höhe treiben und stellt, so Dieter Reicherter, ein neues Maß von Unverfrorenheit gegenüber den Bahnkunden dar. Denn die Sperrungen mit Ersatzverkehren aufzufangen, ist völlig unmöglich – schon gar nicht mit einer so kurzen Vorlaufzeit. Die neuen Behinderungen des Bahnverkehrs addieren sich zu den vielen Verspätungen, „Wanderwegen“ zu den Gleisen und Zugausfällen, die jetzt schon Bahnreisende zur Verzweiflung bringen. Unter den Augen von Politiker*innen, die in Sonntagsreden und Programmen die Mobilitätswende Richtung Schiene fordern – allen voran die Grüne Landesregierung – findet schon jetzt die Verkehrswende rückwärts statt: Immer mehr Menschen sind gezwungen, wieder aufs Auto umzusteigen, um ihren Alltag zu bewältigen.

    Politiker, die seit Jahren Stuttgart21 verteidigen und als Projektförderer im S21-Lenkungskreis beteiligt sind, gehen jetzt in Deckung, weinen Krokodilstränen oder reagieren hilflos und peinlich. Verkehrsminister Winfried Hermann beschwert sich wie ein unbeteiligtes Opfer über „einen herben Schlag für den Nahverkehr“ und „über miserables Management und Kommunikation des Projekts“. Und OB Nopper, in dessen Stadt das Desaster stattfindet, schimpft in einer 12-Zeilen-Meldung über „ein Riesenärgernis“ und „eine ganz bittere Pille für uns (!) alle“. Mit ein bisschen Sachkenntnis könnte Nopper wissen, dass seine Erwartung, „die Bahn werde einen jederzeit funktionierenden und guten Ersatzverkehr sicherstellen“, nicht von dieser Welt ist. Beredt auch das Schweigen der IHK Stuttgart, die sich diesmal keine Sorgen um den Standort Stuttgart zu machen scheint.

    Das Aktionsbündnis fordert die verantwortlichen Politiker*innen auf, sich vorbehaltlos für die Interessen aller einzusetzen, die auf eine funktionierende Bahn und S-Bahn angewiesen sind, und die Streckensperrungspläne umgehend zu stoppen.

    Kontakt:
    Dieter Reicherter 07192 930 522 oder 0151 263 711 31,
    Werner Sauerborn 0171 320 98 01, Twitter @WernerBorn_

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